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Geschichte / Chronologie des Vereins

1985              
Aktive Frauen aus der Frauen- und Friedensbewegung gründen den Verein Odenwälder Frauenhaus mit dem Ziel, das Thema Gewalt gegen Frauen in die Öffentlichkeit zu bringen und einen Zufluchtsort für misshandelte und bedrohte Frauen im Odenwaldkreis zu schaffen.

1985-1988   
Mit großem Elan leisten die Vereinsfrauen Überzeugungsarbeit bei den politisch Verantwortlichen vor Ort und suchen nach einem geeigneten Objekt.
Ein Haus wird gefunden und die Umbaumaßnahmen beginnen.

1989            
Das Frauenhaus kann endlich seine Arbeit aufnehmen und ist innerhalb von ein paar Tagen voll belegt.

1995              
Eine vom Kreis angekündigte Stellenkürzung hätte zur Folge, dass die personelle Mindestausstattung des Frauenhauses nicht mehr gewährleistet wäre. Der Verein beschließt für diesen Fall die Schließung des Frauenhauses.
Letzten Endes bleibt die Stelle dem Frauenhaus erhalten.

1996              
Das Land kürzt den Personalkostenzuschuss für alle hessischen Frauenhäuser. Der Verein wirbt deshalb auch bei den Kommunen im Odenwaldkreis um Hilfe bei der finanziellen Absicherung des Frauenhauses. Mehrere Gemeinden unterstützen den Verein daraufhin mit einem Zuschuss.

1996-1999   
Die Anfragen nach ambulanter Beratung steigen. Sowohl Frauen in Gewaltsituationen, die nicht den Schutz des Frauenhauses benötigen, als auch Frauen nach einem Frauenhausaufenthalt wenden sich zunehmend an die Mitarbeiterinnen.

1999           
Der Verein erarbeitet eine Konzeption für eine Beratungsstelle für Frauen in Gewalt- und Krisensituationen. Finanzierungsanträge werden  an den Odenwaldkreis und das Land Hessen gestellt, zunächst ohne Erfolg.

2000             
Der Verein mietet Räumlichkeiten an und eröffnet die Beratungsstelle als „Außenstelle des Frauenhauses“, für die es jedoch keine eigene personelle Ausstattung gibt und die gänzlich aus Spenden und sonstigen Eigenmitteln des Vereins finanziert werden muss.

2002              
Durch Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes kommen sowohl auf das Frauenhaus als auch auf die Beratungsstelle neue Aufgaben zu. Aufgrund des erhöhten Beratungsbedarfs zu den neuen gesetzlichen Möglichkeiten finanziert der Verein acht zusätzliche Wochenstunden für die ambulante Beratungsarbeit befristet auf ein Jahr.

2004              
Erneute drastische Kürzungen des Landes im Rahmen der sogenannten „Operation sichere Zukunft“ bringen die ohnehin schlecht finanzierten Frauenhäuser an ihre Grenzen.
Der Odenwälder Frauenhaus e.V. versucht mit viel Engagement und Kreativität Gelder zu beschaffen, aber die Deckungslücken im Haushalt werden jährlich größer.

2006              
Mit dem Ziel einer besseren Planungssicherheit, stellt der Kreis die Finanzierung des Frauenhauses von einer bislang institutionellen Förderung auf eine einzelfallbezogene Tagessatzfinanzierung um.

2007              
Erstmals erhält der Verein öffentliche Gelder für die Beratungsstelle. Eine Personalstelle in Teilzeit kann für die ambulante Beratung eingerichtet werden.
Die Beratungsstelle fungiert auch als Interventionsstelle und bietet sogenannte pro-aktive Beratung und Krisenintervention nach einem Polizeieinsatz an.

2014              
Der Odenwaldkreis bewilligt aufgrund stetig steigender Beratungszahlen eine personelle Aufstockung für die Beratungsstelle. Endlich kann eine zweite Kraft eingestellt werden.
Laut Prüfbericht des Bau- und Immobilienmanagement des Odenwaldkreises ist der Betrieb des Frauenhauses aufgrund massiver baulicher Mängel längstens bis 2020 möglich.
Die Suche nach einem anderen geeigneten Objekt beginnt.

2015              
Nachdem die neue Landesregierung im Koalitionsvertrag eine bessere Finanzierung für Frauenhäuser und Beratungs-/Interventionsstellen angekündigt hat, fließen Ende des Jahres die ersten zusätzlichen kommunalisierten Mittel, die für eine Aufstockung der Stunden in der Arbeit mit Kindern im Frauenhaus verwendet werden.

2016              
Weitere Stundenaufstockungen und Neueinstellungen in den Bereichen Arbeit mit Kindern, Verwaltung und Hausorganisation erfolgen im Frauenhaus. Auch für die Beratungsstellenarbeit stehen nun zusätzliche Stunden zur Verfügung.
Nachdem bislang kein geeignetes Objekt bzw. Baugrundstück für ein neues Frauenhaus gefunden werden konnte, nimmt die Idee Gestalt an, auf dem großen, an das Frauenhaus angrenzenden Gartengrundstück, ein neues Frauenhaus zu bauen.

2017
Die Planungen für das neue Schutzhaus schreiten voran.
Darüber hinaus startet der Odenwälder Frauenhaus e.V. Ende des Jahres eine Spendenkampagne, um die notwendigen Eigenmittel für das Bauvorhaben einzuwerben.

2018
Die Spendenkampagne und damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit, nimmt viel Raum ein. Innerhalb eines Jahres gelingt es mehr als 50.000,- € an Spenden einzuwerben. Nachdem auch das Deutsche Hilfswerk den beantragten Zuschuss von 300.000,- € bewilligt, kann der Baubeginn auf das kommende Frühjahr terminiert werden.

2019
Wie geplant starten die Bauarbeiten für das neue Schutzhaus im März und das Frauenhaus kann zeitgleich sein 30-jähriges Bestehen feiern.
Bis zum Jahresende gelingt es dem Verein mehr als 700.000,- € an Spenden und sonstigen Zuwendungen für das neue Schutzhaus und die Teilsanierung des alten Frauenhauses einzuwerben.

2020
Anfang des Jahres kann die Beratungsstelle in größere und barrierearme Räumlichkeiten in Erbach umziehen. Die Feier anlässlich ihres 20jährigen Bestehens muss jedoch pandemiebedingt ausfallen.
Das Corona-Virus stellt unsere Arbeit komplett auf den Kopf: Beratungen finden phasenweise nur noch telefonisch statt, neue Frauen werden vorübergehend extern in Ferienwohnungen und Hotelzimmern untergebracht. Ende des Jahres erfolgt der Umzug der Frauen und Kinder in den Frauenhaus-Neubau.

2021
Ein weiteres Jahr im Pandemiemodus….
Masken, Tests und Online-Meetings gehören zum neuen Arbeitsalltag.
Im Frauenhaus beginnt die Sanierung des Altbaus.

2022
In der Beratungsstelle wird eine dritte Teilzeitkraft eingestellt und die Online-Beratung als ergänzendes niedrigschwelliges Beratungsangebot geht an den Start.
Die Sanierung des alten Frauenhauses kann weitgehend abgeschlossen werden.
Der Fachkräftemangel wirkt sich jedoch auch auf die Arbeit im Frauenhaus aus. Freie Stellen bleiben teilweise das ganze Jahr über unbesetzt.

2023
Die ursprünglich für den Jahresbeginn geplante Aufstockung an Schutzplätzen im Frauenhaus muss aufgrund unbesetzter Personalstellen noch um ein Jahr verschoben werden.

 

Spendenkonten des Odenwälder Frauenhaus e.V.

Sparkasse Odenwaldkreis
IBAN: DE71 5085 1952 0101 0044 55
BIC: HELA DE F1 ERB

Volksbank Odenwald e.G.
IBAN: DE91 5086 3513 0001 0291 93
BIC: GENO DE 51 MIC

06062 - 5646

Frauenhaus Erbach
Zuflucht • Beratung • Begleitung

06062 - 266874

Beratungs- und Interventionsstelle für Frauen in Gewalt- und Krisensituationen