Am Montag, 25.11.2024, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, lud der Arbeitskreis gegen häusliche Gewalt des Odenwaldkreises um 14:00 Uhr ins Gesundheitszentrum Odenwaldkreis (GZO) ein.
PARTNERSCHAFTSGEWALT geht regelmäßig Tötungsdelikten voraus. FEMIZIDE können deshalb als extremste Form häuslicher Gewalt verstanden werden. Oft wird in den Medien von einem Familiendrama oder einer Eifersuchtstragödie geschrieben und berichtet, wenn eigentlich ein Femizid – ein Mord – gemeint ist. Somit entsteht der Eindruck, es handele sich um tragische Einzelfälle. Die strukturelle Dimension des Problems und das Ausmaß der Frauenmorde werden auf diese Weise bagatellisiert. 2023 starben in Deutschland 334 Frauen durch die Hand ihres (Ex-)Partners (Bundeslagebericht 2023, Bundeskriminalamt).
Die Ausstellung über Femizide zeigt vom 25. November bis zum 15. Dezember 2024 im Wartebereich vor der Elternakademie am GZO erschütternde Fakten, aber auch Mut machende Wege der Unterstützung und Hilfe.
Eröffnet wurde die Ausstellung, die aus mehreren informativen Stellwänden besteht, von Dr. Julia Mann, Chefärztin der Frauenklinik und Dr. Erika Ober, Kreisbeigeordnete und Vorsitzende der Frauenkommission. Im Anschluss führte Lisa Dietz von der Frauenberatungsstelle Erbach in das Thema ein.